Adventskonzert noch mal erleben
Obersberg-Chor und Bläser veröffentlichen CD
Bad Hersfeld Erstmals seit vielen Jahren ist wieder eine Tonaufnahme vom Chor und Blechbläser-Ensemble der Modell- und Gesamtschule Obersberg und der Konrad-Duden-Schule erhältlich. Es handelt sich dabei um den Live-Mitschnitt der letztjährigen „Musikalischen Vesper zum Advent“ aus der Stadtkirche Bad Hersfeld.
Vorgesehen war die Aufnahme eigentlich nur zur internen Verwendung, aber letztendlich haben die vielen Fans und ihre unermüdlichen Nachfragen nach einem Tonträger Dirigent Ulli Meiß von dem neuen Projekt überzeugt. Also setzte er sich in den Herbstferien mit Tontechniker Christian Bauer vom Hersfelder Studio Reversio zusammen, um in mühsamer Kleinarbeit die Aufnahmen zu bearbeiten, heißt vor allem störende Geräusche wie Huster und dergleichen herauszufiltern oder Lautstärken der in der Stadtkirche unterschiedlich postierten Sängergruppen anzugleichen.
Eindringliche Melodien wie das melancholische „Maria durch ein Dornwald ging“, der schöne Violinsolopart bei „Star of Bethlehem“ oder die schwungvollen Bläserklänge beispielsweise beim Evergreen „Sleigh Ride“ dürften allen Besuchern noch in bester Erinnerung sein.
Jedoch nicht alles konnte letztendlich für die Nachwelt konserviert werden. Technisch unmöglich war es zum Beispiel, das von den sich im gesamten Kirchenschiff platzierten Sängern intonierte „Es ist ein Ros entsprungen“ auf Band zu bringen.
Aber fast alle anderen Titel der Konzerte sind dabei und bieten die Gelegenheit, sich noch einmal die Stimmung der „Musikalischen Vesper“ in Erinnerung zu rufen oder einfach nur schöne Advent- und Weihnachtsmusik der Schülerinnen und Schüler vom Obersberg zu hören.
Die CD ist ab sofort für 12 Euro über die Hoehlsche Buchhandlung in der Weinstraße und der City-Galerie, über das Optikgeschäft Schöberlein in Bad Hersfeld und Rotenburg sowie über das Modenhaus Helmerich in Heringen erhältlich.
Hersfelder Zeitung 30.08.2010
Bericht: Gudrun Schmidl
Doppelte Begeisterung
Zweimal ausverkaufte Stiftsruine bei den Abschlusskonzerten der Festspiele
BAD HERSFELD „Wir wollen über die Liebe philosophieren“, erklärte Ulli Meiß das musikalische Programm, das er mit dem Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg und dem Blechbläserensemble der Modell- und Gesamtschule Obersberg und Konrad-Duden-Schule einstudiert hatte.
Zweimal „volles Haus“ am Samstag und am Sonntag, insgesamt 2800 Zuhörer, waren für ihn und alle Mitwirkenden auf der Bühne das schönste Geschenk. „Jeder von Ihnen ist für uns ein Ehrengast“, versicherte er seinem Publikum.
Ein letztes Mal
Den Hausherrn, Bürgermeister Hartmut H. Boehmer, begrüßte er ein letztes Mal in seinem Amt, verbunden mit einem großen Dank für alles, was er für den Chor getan hat. Chor und Blechbläser gemeinsam eröffneten das Konzert mit „Also sprach Zarathustra“, bevor sich der wiederum stark verjüngte Chor mit einer Auswahl von wunderschönen, „liebenswerten“ Volksliedern präsentierte. Sehr gefühlvoll „Der Abschiedsgruß“, eine Klasse für sich „Die Vogelhochzeit“ mit „Kyrieleis“ und „Band“. „Wir haben lange dran geübt“, verriet Ulli Meiß. Chor und Orchester haben sich überhaupt sehr intensiv auf dieses Konzert vorbereitet. Selbst am Freitag schlossen sie erst um 24 Uhr völlig durchgefroren die Tür der Stiftsruine zu. Kein Wunder, dass einige Sängerinnen zur Rettung der Stimme dicke Schals um den Hals geschlungen hatten. Besonders der Regen machte bei den letzten Proben allen Beteiligten zu schaffen. Auch den Balletttänzerinnen der Tanzschule Fründ, für die der zauberhafte Auftritt bei „Die gute alte Walzerzeit“ im Grunde die Generalprobe war.
Das alles tat der herausragenden Qualität des Programms aber überhaupt keinen Abbruch, welches mit Klassikern wie „Hallelujah“ von Leonard Cohen, dem Dauerbrenner „Die Juliska aus Budapest“, mit „The Typewriter“ und dem schon traditionellen Auftritt der „Comedian Harmonists“ aufwarten konnte.
Alle Solistinnen und Solisten überzeugten mit sehr guten Stimmen und ihrem eindrucksvollen Gesang. Stellvertretend namentlich genannt sei Anne Rill, die bei „Adiemus“ eindrucksvoll den Solopart übernahm, und Tatjana Beyer, die mit viel Koketterie „In der Nacht“ vortrug. Die 18-jährige Jacqueline Hartwig und der zwei Jahre ältere Martin Kammandel wurden für ihr Duett bei „Lippen schweigen“ mit donnerndem Applaus belohnt – ein Ohrwurm, bei dem sie von den Blechbläsern begleitet wurden.
Tanz links und rechts
Diese begeisterten auch mit dem „Second Waltz“, einem „Gummi Mambo“, „Viva la Vida“ von Coldplay, „YMCA“ und weiteren Pop- und Rocksongs, bei denen die Chormitglieder rechts und links auf der Bühne tanzend die Stimmung anheizten. Zwei volle Stunden lang schwelgten die begeisterten Zuhörer aller Altersklassen in Erinnerungen, denn es war für alle aus jedem Jahrzehnt etwas dabei. Mit dem Klassiker „Music“ von John Miles verabschiedeten sich Chor und Blechbläser und wurden mit stehenden Ovationen für ihre glanzvolle Leistung belohnt. Ein wahrhaft würdiger Abschluss der 60. Bad Hersfelder Festspiele.
Hersfelder Zeitung 23.07.2010
Bericht: Thorsten Gräf
Die beiden Seiten Afrikas
BAD HERSFELD. Musik verbindet Menschen, überwindet Grenzen und ermöglicht Jugendlichen, wertvolle Erfahrungen in einer sich zunehmend globalisierenden Welt zu sammeln.
Den Beweis hierfür traten 25 Musiker des Blechbläserensembles der Modell- und Gesamtschule Obersberg und der Konrad-Duden-Schule an, als es zu Beginn der Sommerferien Koffer packen hieß: Ihr Ziel war Afrika womit ein außergewöhnlicher Traum in Erfüllung ging.
Die exquisite Einladung kam von der Deutschen Höheren Privatschule in Windhoek, der Hauptstadt Namibias, welche die jungen Waldhessen allerdings erst eine Woche nach der Landung auf dem schwarzen Kontinent erreichten.
Deutsche Namen
Denn zunächst war sieben Tage lang Abenteuer pur angesagt. Mit einem geländetauglichen Bus ging es über 2600 Kilometer auf Sand- und Geröllpisten quer durch das südafrikanische Land, um es von seinen faszinierendsten Seiten kennen zu lernen. Im Etosha-Nationalpark sah man wildlebende Elefanten und Giraffen, trauten sich Löwen in die Nähe des Busses und säumten riesige Zebraherden die endlosen Weiten der Steppe.
In der Namibwüste erklommen die Schülerinnen und Schüler die berühmte Riesendüne im Sossusvlei und ließen sich von der Wüste als einzigartigem Naturwunder vereinnahmen.
Unterricht in der Realität
Gut verstaut im Gepäckraum des Busses zwängten sich die Instrumente, denn näherte man sich zwischendurch der Zivilisation, war Konzert angesagt. So zum Beispiel in der Hafenstadt Swakopmund, die ihre deutsche Kolonialzeit nicht verleugnen kann: Noch immer gibt es deutsche Straßennamen und manch eine Bäckerei heißt denn auch noch so. Den Erlös des begeistert aufgenommenen Konzertes spendeten die Obersberger der örtlichen, von schwarzen Jugendlichen besuchten Swakopmund High School.
Aber auch das andere Afrika lernten die Hersfelder kennen: Die vielen sozialen Probleme mit hoher Arbeitslosigkeit, eine schwindelerregende Aidsrate und immer noch eine verdeckte Apartheid.
In der zweiten Woche folgte dann der Aufenthalt in Windhoek, wo man in Gastfamilien untergebracht war. Verschiedene musikalische Aktivitäten mit der Big Band der Schule standen im Vordergrund, und beim gemeinsamen Konzert gab es tosenden Applaus vom einheimischen Publikum.
Abenteuer pur
Der musikalische Leiter der Gruppe, Ulli Meiß, zieht ein besonderes Fazit: Neben den gefeierten musikalischen Erfolgen war die Reise einmal mehr in die Wirklichkeit hinaus verlängerter Unterricht an Originalschauplätzen, die man sonst nur aus Schulbüchern kennt.
Und stolz sind seine Jugendlichen, dass sie sich die Faszination Afrika durch hartes musikalisches Arbeiten und vorbildhaftes diszipliniertes Verhalten selbst erarbeitet haben. Auch das gehört mit zum musikalisch-pädagogischen Konzept
Hersfelder Zeitung 12.07.2010
Schul-Blechbläser geben Konzerte unter Palmen
Grüße aus dem afrikanischen Namibia hat Bandleader Ulli Meiß (rechts im Bild) geschickt, der zur Zeit mit 27 Musikern des Blechbläserensembles der Modell- und Gesamtschule Obersberg sowie der Konrad-Duden-Schule auf Einladung der Deutschen Höheren Privatschule in Windhoek in dem Land unterwegs ist.
Am Freitag stand ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten einer einheimischen Schule in Windhoek auf dem Programm. „Große Kartennachfrage, überall Plakate in der Stadt“, meldete Ulli Meiß im Telegrammstil. Auch das Bild oben entstand in Windhoek.
Hersfelder Zeitung 17.02.2010
Nach Norwegen und Namibia
Förderverein der Blechbläser und Chorsänger unterstützt Auslandsreise-Projekte
Bad Hersfeld. In unveränderter Besetzung geht es in 2010 weiter: Ulli Meiß als erster Vorsitzender, Karsten Backhaus als zweiter und Dirk von Sierakowsky als Schriftführer werden auch in diesem Jahr dem gemeinnützigen ?Verein der Freunde und Förderer des Blechbläserensembles der Modell- und Gesamtschule Obersberg und Konrad-Duden-Schule und des Chores der Modell- und Gesamtschule Obersberg? vorstehen.
Musikalisches Vorzeigeobjekt
Man habe über den Verein bisher viel für die beiden musikalischen Formationen tun können, unterstrich Schulleiter Karl Weber in seinem Grußwort anlässlich der Jahreshauptversammlung. Nicht nur regional, auch bundesweit gelten die waldhessischen Jugendlichen seit Jahren als Vorzeigeobjekt überaus erfolgreicher musikalischer Jugendarbeit.
Der Förderverein sei in diesem Zusammenhang ein unverzichtbarer Partner, der mit garantieren helfe, dass dies auch in Zukunft gewährleistet sei, betonte Ulli Meiß als Vorsitzender und gleichzeitig musikalischer Chef der Ensembles. Er wies in seinem Jahresbericht auf die in Bad Hersfeld und in der Region im vergangenen Jahr erfolgreich veranstalteten Konzerte mit über 4000 Zuhörern hin. Als herausragendes Ereignis nannte er das Abschlusskonzert der Bad Hersfelder Festspiele, das die Jugendlichen nun schon seit zwölf Jahren zur Freude vieler Waldhessen traditionell gestalten, sowie die ?Musikalischen Vespern zum Advent? in der Stadtkirche.
Mit Konzertreisen unter anderem nach Finnland habe man zudem viele pädagogisch wertvolle Unternehmungen unterstützen können, die den Schülerinnen einzigartige interkulturelle Erfahrungen ermöglicht haben.
International vielseitig geht es auch in diesem Jahr weiter. Auf dem Fahrplan der Ensembles stehen Projekte in Norwegen und Namibia. Und freuen darf sich die große Fangemeinde der Obersberger auch wieder auf das Abschlusskonzert der Festspiele, das dieses Mal aufgrund der großen Nachfrage wieder zweimal stattfindet, nämlich am Samstagabend, 28. August, und am 29. August Sonntagnachmittags in der Stiftsruine.
Um sich auf darauf intensiv vorzubereiten, fährt der Chor vor den Sommerferien eine Woche lang ins Trainingslager.
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Über alle Vorhaben, Kartenvorverkaufstermine und Möglichkeiten, die Jugendlichen über den Förderverein durch Spenden oder aber auch eine Mitgliedschaft zu unterstützen, gibt es jede Menge Infos auf den Homepages der Ensembles unter www.mso-schulchor.de und www.mso-blechblaeser.de. Wer direkt regelmäßige Informationen vom Chor und den Bläsern erhalten möchte, kann sich im Übrigen mit einer kurzen E-Mail an chorleiter@mso-schulchor.de für den Erhalt des kostenlosen Newsletter eintragen.